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120913

(1965) Beispiele, Den Haag, Nijhoff.

Das Problem der Konkretisierung der Transzendentalität

Ein Beitrag zur Aporetik der "daseienden Vermittlung"

Erich Heintel

pp. 77-102

Fragt man mit Kant im Rahmen der Subjekt-Objekt-Relation nach dem Sinn von "Erfahrung", dann gerät man in eine eigentümliche Gedankenbewegung, an deren Beginn sich ein Dilemma zeigt. Dieses Dilemma besteht in allgemeinster Formulierung darin, dass das erlebende (wahrnehmende und erkennende) "Subjekt" ("Ich") immer schon ein "Gegenstand" unseres natürlichen Wissens oder bestimmter Einzelwissenschaften (z.B. der Biologie oder der Sinnesphysiologie oder der Psychologie oder der Soziologie oder der Historie) sein muss, damit man den Subjekt-Objekt-Ansatz überhaupt aufrechterhalten kann — dass aber dann das "Subjekt" ein "Objekt" wird wie andere Objekte auch, und in dieser "Fixierung" fundamentalphilosophisch bedeutungslos ist. Anders formuliert: das auf diese Weise als "Objekt" verstandene "Subjekt" ist ein "Erfahrungsgegenstand" wie andere auch und kann als so bestimmtes nicht als die "Voraussetzung" anerkannt werden, ohne die die Möglichkeit der Erfahrung (und damit das "Gegebensein" der "Erfahrungsgegenstände") nicht gedacht zu werden vermag. Von hier aus wiederum ergibt sich notwendig die besondere Auszeichnung bzw. Abhebung des "Subjekts' vor bzw. von allen "Erfahrungsgegenständen" als "Objekten für das Subjekt", d.h. die Unterscheidung des "transzendentalen" Subjekts von dem "empirischen" Subjekt im Sinne Kants.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-015-3229-7_6

Full citation:

Heintel, E. (1965)., Das Problem der Konkretisierung der Transzendentalität: Ein Beitrag zur Aporetik der "daseienden Vermittlung", in L. Landgrebe (Hrsg.), Beispiele, Den Haag, Nijhoff, pp. 77-102.

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