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204016

(2018) Ambient, Dordrecht, Springer.

Geschnittener Sinn

Jens Bonnemann

pp. 57-81

"Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, welche Rolle der ästhetische Hintergrund für die Erscheinungsweise und die Sinnkonstitution von Literatur und Film spielt. Beide Kunstformen weisen einen zeitlich-ästhetischen Hintergrund auf, der einen Vergleich zwischen der wirkungsästhetischen Literaturtheorie Wolfgang Isers und der Montagetheorie des Films nahelegt, die der berühmte russische Filmregisseur Sergej M. Eisenstein entwickelt hat. Denn für beide Ansätze ist der künstlerische Sinn das Produkt einer Montage von einerseits aufeinanderfolgenden Textsegmenten und andererseits aufeinanderfolgenden filmischen Einstellungen. Wenn nun der französische Filmtheoretiker André Bazin und der russische Filmregisseur Andrej Tarkowski unabhängig voneinander gegen Eisensteins Privilegierung der Montage die Bedeutung der Tiefe für das Verständnis und die Komposition des Filmbildes geltend machen, so lässt sich zeigen, dass sie damit den räumlich-ästhetischen Hintergrund des Filmbildes gegen seinen zeitlich-ästhetischen Hintergrund ausspielen."

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-19752-0_4

Full citation:

Bonnemann, J. (2018)., Geschnittener Sinn, in J. Schröter, G. Schwering, D. Maeder & T. A. Heilmann (Hrsg.), Ambient, Dordrecht, Springer, pp. 57-81.

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