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215268

(2011) Kultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Slavoj Žižek

Psychoanalyse, Idealismus und Populärkultur

Andreas Hetzel, Mechthild Hetzel

pp. 334-344

In seiner umfangreichen Textproduktion bringt Slavoj Žižek Denkfiguren der Psychoanalyse Lacans und der Philosophie des deutschen Idealismus mit Werken der zeitgenössischen Populärkultur ins Gespräch. Er "erklärt" die Manifestationen der Populärkultur dabei nicht reduktionistisch, ausgehend von diesen theoretischen Positionen, sondern knüpft an das reflexive Potential von Filmen, Romanen und Werbespotts an, um mit ihnen umgekehrt Theoreme Hegels und Lacans zu erläutern bzw. kritisch zu befragen. Einen wichtigen Stellenwert nehmen innerhalb dieses Projektes insbesondere Filme avancierter Regisseure wie Alfred Hitchcock, David Lynch und Krysztof Kieslowsky ein. Žižek bemüht sich um eine Kritik der Populärkultur, in der diese nicht nur als Objekt, sondern auch als Subjekt der Theoriebildung fungiert. Er erläutert sein Verfahren wie folgt: "Lacan mit Hitchcock – und nicht umgekehrt, handelt es sich doch keineswegs um eine psychoanalytische Interpretation Hitchcocks. Vielmehr geht es darum, in bestimmte Lacansche Konzepte etwas Licht hineinzubringen" (Žižek 2002b: 2). Er begreift die filmischen Ideen der Regisseure nicht als Illustrationen theoretischer Kategorien, sondern als Formen der Reflexion auf sie. Žižek "nutzt" die filmischen Reflexionen, um von ihnen aus die Theorien Hegels und Lacans – "besser" als sie sich in sich selbst – verstehen zu können. Die Filmsequenzen, die er in seinen Texten kommentiert, dienen also nicht als Beispiele für oder bloße Illustrationen von theoretische(n) Figuren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92056-6_28

Full citation:

Hetzel, A. , Hetzel, M. (2011)., Slavoj Žižek: Psychoanalyse, Idealismus und Populärkultur, in S. Moebius & D. Quadflieg (Hrsg.), Kultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 334-344.

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