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215510

(2015) Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Paradoxie der Erziehung

Theo Hug

pp. 451-471

Antinomien und Paradoxien spielen in der Pädagogik seit den Anfängen einer Theoretisierung erzieherischen Handelns eine bedeutsame Rolle. Spannungsfelder und Polaritäten sowie Widersprüchlichkeiten von Freiheit und Zwang sind im Zusammengang pädagogischen Handelns in verschiedensten Hinsichten und Versionen thematisiert worden. Dies lässt sich am Beispiel von Platons Erziehungsstaat, Kants These der Erziehungsbedürftigkeit oder dem Spannungsfeld von Fremd- und Selbstbestimmung zeigen. Spätestens seit der antipädagogischen Kritik der 1970er Jahre an pädagogischen Vorstellungen von Zöglingen, die selbständig wollen sollen, was emanzipatorisch oder wie immer sonst motivierte Erzieher und Erzieherinnen ihnen nahelegen oder von ihnen fordern, wurden auch die problematischen Aspekte der Emanzipation als regulativem Prinzip von Seiten postmoderner und systemtheoretischer Denkerinnen und Denker grundlegend kritisiert. Josef Mitterer drückt den notwendigen Zusammenhang mit seiner bildungsphilosophischen Formel pointiert aus: "Die Erziehung zur Wahrheit ist immer auch die Erziehung zur Wahrheit des Erziehers".

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19975-7_27

Full citation:

Hug, T. (2015)., Die Paradoxie der Erziehung, in B. Pörksen (Hrsg.), Schlüsselwerke des Konstruktivismus, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 451-471.

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