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215651

(2009) Kultur und Semantik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die pragmatische Lebenswelttheorie als Grundlage interkulturellen Vergleichs

Ilja Srubar

pp. 65-89

Ich möchte mit einigen Grundüberlegungen beginnen. Wir suchen nach theoretischen Grundlagen interkulturellen Vergleichs. Den theoretischen Rahmen dafür stellen Konstitutionstheorien dar, also Theorien die auf die Prozesse der Selbstkonstitution sozialer Ordnung zielen. Kultur interessiert in diesem Kontext aufgrund der ihr eigenen Variationsfähigkeit und Selektivität bezüglich des Denkens, Handelns und Fühlens der Akteure. Durch den Kulturvergleich hoffen wir also Mechanismen der Selbstkonstitution sozialer Realität zu entdecken. Indem wir jedoch der »Kultur« eine Rolle in diesem Prozess zuweisen, gehen wir bereits von einer Annahme aus, die auf bestimmten Vorstellungen über die Konstitution von Gesellschaften beruht. Unsere Suche ist also zirkulär. Dies ist weder verwunderlich noch verwerflich. Der hermeneutische Zirkel ist nicht aufzuheben und alle philosophisch logischen Versuche dies zu tun, bleiben als das Denken des Denkens in ihm verhaftet.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91925-6_2

Full citation:

Srubar, I. (2009). Die pragmatische Lebenswelttheorie als Grundlage interkulturellen Vergleichs, in Kultur und Semantik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 65-89.

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