Repository | Book | Chapter

215651

(2009) Kultur und Semantik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Sprache und strukturelle Kopplung

Das Problem der Sprache in Luhmanns Theorie

Ilja Srubar

pp. 221-257

Die Frage danach, »wie Gesellschaft möglich ist«, gehört seit Simmel (1908, 1-31) zu zentralen Fragestellungen der Soziologie, deren unverminderte Aktualität im gegenwärtigen Diskurs von einer Reihe konstitutionstheoretischer Entwürfe belegt wird (vgl. etwa Bourdieu 1987, 1990; Dux 2000; Giddens 1992; Habermas 1981). Die Beschäftigung mit der Sprache als einem der konstitutiven Mechanismen sozialer Realität, sofern diese als sinnstrukturierte Realität gilt, ist dabei unverzichtbar. Eine prominente Rolle in diesen konstitutionstheoretischen Überlegungen nimmt der Ansatz von Niklas Luhmann ein. Eine Auseinandersetzung mit Luhmanns Konzeption der Realitätskonstitution als einer Co-Evolution von sinnverarbeitenden psychischen und sozialen Systemen ist schon deswegen naheliegend, weil soziale Realität, soziale Systeme also, in Luhmanns Sicht kommunikativ sinnverarbeitende Systeme sind, deren konstituierende Operation die Selbstbeschreibung ist. Soziales ist so immer auf Wissen und seine medial objektivierten Formen gegründet, die soziale Welt der Systeme ist somit auch immer eine Kulturwelt, da es in ihr nichts gibt, das nicht auf Sinn gestützt wäre.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91925-6_8

Full citation:

Srubar, I. (2009). Sprache und strukturelle Kopplung: Das Problem der Sprache in Luhmanns Theorie, in Kultur und Semantik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 221-257.

This document is unfortunately not available for download at the moment.