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215651

(2009) Kultur und Semantik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Mannheims Diskursanalyse

Ilja Srubar

pp. 275-292

Die Wissenssoziologie erfährt in der gegenwärtigen soziologischen Debatte in Deutschland eine Renaissance. Vor allem in der Weiterentwicklung der interpretativen Ansätze, die auf Alfred Schütz, den symbolischen Interaktionismus und den sozialen Konstruktivismus Berger/Luckmanns zurückgehen, entsteht eine Reihe von neuen Richtungen, die sich als hermeneutische bzw. diskursanalytische Wissenssoziologie profilieren und auch entsprechende methodologische Vorschläge der wissenssoziologischen Analyse unterbreiten (Hitzler/ Reichertz/Schröer 1999; Keller 2005; Knoblauch 2005). In den meisten dieser Publikationen – mit Ausnahme etwa der Arbeiten von Bohnsack (1997) – wird pflichtschuldig auf Mannheim als den Begründer der Disziplin verwiesen, dessen Verdienst in dem Nachweis der sozialen Seinsverbundenheit des Denkens besteht, es wird jedoch nicht weiter auf die theoretischen Konzepte, methodologischen Verfahren und auf die Materialstudien eingegangen, von deren Hintergrund Mannheim diesen Nachweis erbrachte. Einige Kommentatoren gehen gar so weit zu bezweifeln, daß Mannheim überhaupt eine im heutigen Sinne brauchbare wissenssoziologische Methode besaß (Fleck 2000).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91925-6_10

Full citation:

Srubar, I. (2009). Mannheims Diskursanalyse, in Kultur und Semantik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 275-292.

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