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216321

(2017) Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Dordrecht, Springer.

Geschichte der Psychiatrie

Paul Hoff

pp. 41-68

Psychiatrisches Wissen und Handeln weist innerhalb der Medizin die wohl komplexeste Vernetzung mit der Ideen- und Sozialgeschichte auf. Daher birgt eine knappe Darstellung der Psychiatriegeschichte stets das Risiko unzulässiger Verkürzung: Die folgende Übersicht kann somit nur einer ersten Orientierung dienen und ein vertieftes Literaturstudium nicht ersetzen. Zwar orientiert sich der Aufbau des Beitrags v. a. an der Chronologie der wesentlichen psychiatrischen Konzepte von der Antike bis zur Gegenwart, doch wurde gerade mit Blick auf das 19. und 20. Jahrhundert diese zeitliche Strukturierung zugunsten einer mehr thematischen Schwerpunktsetzung aufgelockert. Eine bemerkenswerte Tatsache ist die große Ähnlichkeit psychiatrischer Grundfragestellungen in der antiken, der mittelalterlichen und der neuzeitlichen Medizin, etwa die Fragen nach dem Verhältnis von psychischer Störung und betroffener Person und deren Biografie, nach der Bedeutung somatischer Funktionsstörungen für die Genese psychischer Krankheiten und auch die Debatten um das Verständnis psychopathologischer Phänomene als übersteigerter Ausdruck anthropologischer Konstanten ("Urängste") oder als Metaphern metaphysischer Zusammenhänge. Aus Platzgründen wurde auf den ideengeschichtlichen Kontext und den Nachweis seiner Relevanz für das heutige klinische Denken und Handeln in Psychiatrie und Psychotherapie grösserer Wert gelegt als auf die Nennung möglichst vieler Personen oder Veröffentlichungen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-49295-6_1

Full citation:

Hoff, P. (2017)., Geschichte der Psychiatrie, in H. Möller, G. Laux & H. Kapfhammer (Hrsg.), Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Dordrecht, Springer, pp. 41-68.

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