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(2001) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1997/98, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Wie sieht eine Soziologie der Gegenwart in Frankreich aus?

Florence Rudolf

pp. 181-192

Diese Frage will ich zunächst in ihrem Kontext situieren: ich habe mich mit der Frage der Natur und der Umwelt in der Soziologie im Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich auseinandergesetzt. Dieser Vergleich hat mich dazu geführt zu zeigen, wie die ökologische Krise mit einem neuen Verständnis der Natur verbunden ist, das zu einer Wandlung weltanschaulicher Positionen führt und schließlich zu einer neuen Lektüre der Theorien der Gesellschaft einlädt. Die Diagnosen über unsere Zeit stimmen z.T. mit der Tatsache überein, dass wir in einer ausdifferenzierten Gesellschaft — von Ulrich Beck Risikogesellschaft genannt — leben. Diese Beobachtungen fordern zur Ausarbeitung von neuen Kategorien für eine adäquatere Beschreibung der gegenwärtigen Gesellschaft auf. Die Hauptfiguren der Soziologie, die dazu beigetragen haben, sind zweifellos: Ulrich Beck und Niklas Luhmann in Deutschland und Anthony Giddens in Großbritannien. In Frankreich, so lautet meine These, ist die Frage der Wandlung der Moderne solange zurückgeblieben, bis es unmöglich wurde, sich außerhalb der internationalen Diskussionen zu halten. Diese Situation hängt z.T. mit der Tradition der Soziologie in Frankreich und mit der politischen Tagesordnung in diesem Lande zusammen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-99644-2_8

Full citation:

Rudolf, F. (2001)., Wie sieht eine Soziologie der Gegenwart in Frankreich aus?, in C. Klingemann, M. Neumann, K. Rehberg & I. Srubar (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1997/98, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 181-192.

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