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218143

(1992) Einführung in die Literaturtheorie, Stuttgart, Metzler.

New Criticism, Strukturalismus und Semiotik

Terry Eagleton

pp. 59-109

Der amerikanische New Criticism stand von den späten 30er Jahren bis in die 50er Jahre in Blüte. Nach allgemeiner Ansicht umfaßt der New Criticism sowohl die Werke von T. S. Eliot, I.A. Richards und vielleicht auch Q. D. und F. R. Leavis und William Empson als auch die einer Anzahl führender amerikanischer Literaturkritiker, unter ihnen John Crowe Ransom, W. K. Wimsatt, Cleanth Brooks, Allen Tate, Monroe Beardsley und R. P. Blackmur. Auffallenderweise hatte die amerikanische Bewegung ihre Wurzeln im wirtschaftlich rückständigen Süden — in der Region, in der Herkunft und Erziehung traditionell eine besondere Rolle spielten, dort wo auch der junge T. S. Eliot einen ersten Blick auf die ›organische‹ Gesellschaft erhascht hatte. In der Ära des amerikanischen New Criticism durchlief der Süden eine wirklich rasante Industrialisierung und wurde von den kapitalistischen Monopolfirmen aus dem Norden überschwemmt; aber ›traditionelle‹ Intellektuelle des Südens wie z.B. John Crowe Ransom, der dem New Criticism seinen Namen gab, konnten in ihm noch immer eine ›ästhetische‹ Alternative zum sterilen wissenschaftlichen Rationalismus des Nordens sehen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-04109-8_3

Full citation:

Eagleton, T. (1992). New Criticism, Strukturalismus und Semiotik, in Einführung in die Literaturtheorie, Stuttgart, Metzler, pp. 59-109.

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