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218170

(2014) Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

Max Weber

Gregor Bongaerts

pp. 57-60

Bourdieu wird schon früh in seiner akademischen *Laufbahn durch die Lektüre von Maurice Merleau-Pontys (1908–1961) Buch Die Abenteuer der Dialektik auf Max Weber (1864–1920) aufmerksam (vgl. 2000d, 112). Im Hinblick auf die Rezeptionsgeschichte Webers in der französischen Philosophie und Soziologie kann dies vermutlich als ein Glücksfall gewertet werden, weil Weber in den 1950er und 1960er Jahren in Frankreich kaum rezipiert wird und wenn doch, dann einseitig und tendenziell negativ bewertet: Er wird entweder — vermittelt durch Raymond Aron (1905–1983) — als der Weber der ›Wissenschaftslehre‹ oder als der Weber einer ›idealistischem‹ Geschichtsphilosophie in den Blick gerückt (vgl. 2004f, 20f.). Dies lag einerseits daran, dass keine Texte in die französische Sprache übersetzt waren (vgl. 2000d, 112), und andererseits auch daran, dass das intellektuelle *Feld Frankreichs zu dieser Zeit hochgradig politisiert war (vgl. Egger/ Pfeuffer/Schultheis 2000, 149).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-01379-8_11

Full citation:

Bongaerts, G. (2014)., Max Weber, in G. Fröhlich & B. Rehbein (Hrsg.), Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 57-60.

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