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218333

(2018) Typologische Konstruktionen, Dordrecht, Springer.

"Vorher nie etwas gehört oder gesehen."

Sebastian Schönemann

pp. 271-285

Das kollektive Gedächtnis an den Holocaust besitzt seine eigene Visualität, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten intensiv untersucht worden ist. Der zunehmenden Medialisierung und Visualisierung der Geschichte des Holocaust seit den 1980er Jahren (vgl. Leggewie 2009; Paul 2010) folgten zahlreiche wissenschaftliche, zumeist geschichtswissenschaftliche Studien, die die grundlegenden medialen Veränderungen der Erinnerungskultur in den Blick nahmen und deren Entstehung nachzeichneten (vgl. u. a. Amishai-Maisels 1993; Brink 1998; Zelizer 1998; Knoch 2001). Für die Analyse des Bildgedächtnisses ist dabei die Feststellung der US-amerikanischen Historikerin Sybil Milton tragend gewesen, dass die öffentliche Visualisierung des Holocaust aus einem wiederkehrenden Repertoire an Bildern schöpft, das sich vom historischen Quellenbestand gelöst hat.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21011-3_15

Full citation:

Schönemann, S. (2018)., "Vorher nie etwas gehört oder gesehen.", in N. Burzan & R. Hitzler (Hrsg.), Typologische Konstruktionen, Dordrecht, Springer, pp. 271-285.

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