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218697

(2017) Religion soziologisch denken, Dordrecht, Springer.

Die Vielfalt der Säkularisierungstheorien und ihr unverzichtbarer Kern

Detlef Pollack

pp. 21-43

In den Sozialwissenschaften hat sich ein neuer Diskurs über die Rolle von Religion in modernen Gesellschaften etabliert. Nicht mehr die These vom religiösen Bedeutungsrückgang der Religion in der Moderne, vom Spannungsverhältnis zwischen Glaube und Wissen oder auch vom Bruch zwischen Tradition und Moderne dominiert die sozialwissenschaftlichen Perspektiven. Stattdessen werden die unscharfen Grenzen zwischen Tradition und Moderne, die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, die religionsproduktive Potenz der Moderne sowie die religiösen Ursprünge moderner Institutionen herausgestellt. Offenbar ist der neue Diskurs von der Logik der Umkehr klassischer soziologischer Annahmen beherrscht. Daher ist es bei jeder Beschäftigung mit dem Thema Säkularisierung zunächst erforderlich herauszuarbeiten, was die Säkularisierungsthese überhaupt besagt. Dieser Aufgabe widmet sich das erste Kapitel dieses Artikels. Kapitel 2 beschäftigt sich mit unterschiedlichen Bedeutungsgehalten des umstrittenen Säkularisierungsbegriffs und stellt unterschiedliche säkularisierungstheoretische Positionen vor. Kapitel 3 schließlich setzt sich mit der an Säkularisierungstheorien vielfach geübten Kritik auseinander und diskutiert ihre Berechtigung.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-11721-4_2

Full citation:

Pollack, D. (2017)., Die Vielfalt der Säkularisierungstheorien und ihr unverzichtbarer Kern, in H. Winkel & K. Sammet (Hrsg.), Religion soziologisch denken, Dordrecht, Springer, pp. 21-43.

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