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219119

(2000) Medienethik und Medienwirkungsforschung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Das Internet und die Grenzen der Ethik

Rafael Capurro

pp. 105-126

‚Vom face to face zum interface": Unter diesem Motto läßt sich die Erweiterung ethischer Reflexion stellen, welche die neuen Medien und ihre globale Vernetzung gegenwärtig bewirken. Eine neue moderne Form universalen ethischen Dialogs scheint greifbar nah. Nimmt man diese mediale Revolution ernst, so kann man sogar von einer- etwa gegenüber Kant und Habermas — neuen Informationsethik sprechen, welche sowohl die Grenzen der Gedankenfreiheit des gedruckten Wortes (Kant) als auch die eines zwar universal ausgerichteten aber durch die Massenmedien verunreinigten und fremdbestimmten Dialogs (Habermas) sprengt. Obwohl aber das Internet die Vision eines zugleich universalen und dezentralen, d. h. selbstbestimmten Mediums zu verwirklichen scheint, ist die Frage nach Chancen und Grenzen eines ethischen Dialogs in und über dieses Medium noch offen. Der im Rahmen von UNESCO durch den Fachbereich Informationswissenschaft der Universität Konstanz betreute Dialog "VF-INFOethics' (VF = Virtual Forum) stellt einen Versuch zur Erforschung dieser Frage dar.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-90691-5_5

Full citation:

Capurro, R. (2000)., Das Internet und die Grenzen der Ethik, in M. Rath (Hrsg.), Medienethik und Medienwirkungsforschung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 105-126.

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