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219655

(2010) Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler.

Printmedien und Radio

Martin Zierold

pp. 196-201

Sowohl die Presse (im Sinne von gedruckten Zeitungen, Zeitschriften, Magazinen usw.) als auch der Hörfunk sind in vielfältiger Weise relevante Medien gesellschaftlichen wie individuellen Erinnerns, deren erinnerungskulturelle Funktionen und Verwendungsweisen in der Ausdifferenzierung des modernen Mediensystems einem kontinuierlichen Wandel unterworfen sind. Wie für alle Medien gilt auch für Presse und Hörfunk, dass Medienangebote im Kontext von Erinnerungsprozessen eine komplexe Doppelrolle zukommt, da sie Ergebnis von Erinnerungsprozessen auf der Produzentenseite sein können und zugleich für Mediennutzer einen Erinnerungsanlass darstellen können, an den sich ggf. neue individuelle oder soziale Erinnerungsprozesse anschließen. Es ist also zu unterscheiden zwischen der erinnernden Verwendung historischer Medienangebote als ›Quellen‹ und als Erinnerungsanlässe — sei es in individuellen, journalistischen, geschichtswissenschaftlichen, künstlerischen oder anderen Kontexten — und der explizit erinnernden Thematisierung von Vergangenheit in Medienangeboten der Gegenwart.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00344-7_23

Full citation:

Zierold, M. (2010)., Printmedien und Radio, in C. Gudehus, A. Eichenberg & H. Welzer (Hrsg.), Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart, Metzler, pp. 196-201.

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