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219748

(2018) Knowledge in action, Dordrecht, Springer.

Fiktionale Fakten

Sonja Fücker, Uwe Schimank

pp. 49-72

Seit Beginn der 1990er Jahre haben sich im Subgenre des Wissenschaftsromans (natur-) wissenschaftliche Sujets zu einer neuen Gattung in der Vermittlung von Wissen über Wissenschaft entwickelt. In unserem Beitrag möchten wir an den Schnittstellen von Literatur- und Wissenschaftssoziologie zeigen, dass sich in der Verknüpfung zwischen den konträren Wissenswelten von Literatur und Wissenschaft eine wichtige Form der Wissenschaftskommunikation identifizieren lässt. Basierend auf Ergebnissen einer qualitativen Rezeptionsstudie nehmen wir in dem Beitrag am Beispiel von zwei Romanen in den Blick, wie Leser in englischsprachigen Lesekreisen literarische Wissenschaftsdarstellungen interpretieren und welche Narrative zu wissenschaftlichen Themenbereichen zum Gegenstand der Rezeption werden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass literarische Erzählungen durch die Verflechtung von wissenschaftlichen Wirklichkeitsreferenzen (Fakten) und erdachten Welterschließungen (Fiktion) spezielle Repräsentationen wissenschaftlicher Wissenswelten erzeugen. Als solche dienen sie Lesern nicht nur als Reflexionsfolie für wissenschaftliche Erkenntnisvorgänge auf der Sachdimension, sondern auch – und damit vor allem anders als klassische Gattungen der Wissenschaftskommunikation – für die Produktionsweisen und -praxen der Wissenschaft in ihren sozialen Dimensionen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-18337-0_3

Full citation:

Fücker, S. , Schimank, U. (2018)., Fiktionale Fakten, in E. Lettkemann, R. Wilke & H. Knoblauch (Hrsg.), Knowledge in action, Dordrecht, Springer, pp. 49-72.

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