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(1998) Persona Oeconomica, Heidelberg, Physica.
Wo es urn menschliches Handeln und Entscheiden geht und wo andere Menschen oder Lebewesen von diesem Handeln betroffen sind, entstehen moralisch relevante Fragestellungen. "Wertneutral" kann Wissenschaft nur dann sein, wenn sie die Wirklichkeit menschlichen Handelns und den Menschen als Subjekt und Objekt von Werthaltungen aus ihrem Gegenstandsbereich ausklammert. Zum Beispiel dadurch, daß sie eine Kunstfigur wie den homo oeconomicus an seine Stelle setzt. In dieser "abstrakten" Erscheinungsform ist der Mensch nicht Subjekt, sondern ausführender Agent einer von aller ethischen Reflexion gereinigten ökonomischen Rationalität, die er unhinterfragt umzusetzen hat.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-642-58999-7_1
Full citation:
Kleinfeld, A. (1998). Einleitung, in Persona Oeconomica, Heidelberg, Physica, pp. 1-13.