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220223

(2016) Alfred Andersch, Stuttgart, Metzler.

Alfred Anderschs Artikel 3 (3)

Über engagierte Lyrik, Metapher und Erinnerungskultur 1976

Joachim Jacob

pp. 178-195

Für einen Autor, der sich engagieren will, ist die Dynamik des Handlungssystems Literatur, alles, was ihm unterkommt, in ›Literatur‹ zu verwandeln, ein Problem. So lag es einmal nahe, den ›Tod‹ der Literatur auszurufen, wie ihn das legendär gewordene Kursbuch 15 von 1968 propagierte, wo es eigentlich nur darum ging, eine wirklichkeitsnahe, engagierte Literatur zu fordern. Hans Magnus Enzensberger beschrieb dieses Paradox ebendort in seinem programmatischen Aufsatz Gemeinplätze, die Neueste Literatur betreffend bereits sehr treffend.2 So verwundert das Beharren des mit guten Gründen als engagierten Autor zu bezeichnenden Alfred Andersch nicht, mit seinen »Wörter[n] und Sätze[n]« keine eigenen Welten und Wirklichkeiten erschaffen, sondern »zu den Sachen selbst zurückkehren« zu wollen, eine Sprache anzustreben, die »ihre Gegenstände nicht interpretiert, sondern sie nur benennt.«3

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05482-1_9

Full citation:

Jacob, J. (2016)., Alfred Anderschs Artikel 3 (3): Über engagierte Lyrik, Metapher und Erinnerungskultur 1976, in N. Ächtler (Hrsg.), Alfred Andersch, Stuttgart, Metzler, pp. 178-195.

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