Repository | Book | Chapter

221102

(2001) Die Krise der Universitäten, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Jenseits von Humboldt?

Muster und Entwicklungspfade des Verhältnisses von Forschung und Lehre in verschiedenen europäischen Hochschulsystemen

Uwe Schimank, Markus Winnes

pp. 295-325

Überschaut man die neuzeitliche Geschichte der Universitäten in Europa, Nordamerika und der übrigen Welt, ist offenkundig, dass Deutschlands entscheidende Stunde als Ursprungsort einer radikalen institutionellen Innovation, die international Furore machte, Anfang des neunzehnten Jahrhunderts schlug. Die weitreichenden Reformideen Wilhelm von Humboldts, die zunächst bei der Gründung der Berliner Universität umgesetzt wurden, machten trotz beziehungsweise gerade wegen der kleinstaatlichen Zersplitterung Deutschlands damals schnell andernorts Schule; und die Aufnahme dieser Ideen im Ausland, seit dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts dann schließlich auch in den Vereinigten Staaten, ließ nicht lange auf sich warten. Unter diesen Ideen stach wiederum eine hervor, die das Herzstück der neuen Universitätskonzeption war: die "Einheit von Forschung und Lehre". Dies war die eigentlich revolutionäre Idee Humboldts; und es ist nicht zu viel gesagt, wenn man feststellt, dass ein gewichtiger Anteil der hochschulpolitischen Diskussionen in vielen Ländern der Welt bis heute befürwortend oder ablehnend um diese Idee kreisen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-12044-5_14

Full citation:

Schimank, U. , Winnes, M. (2001)., Jenseits von Humboldt?: Muster und Entwicklungspfade des Verhältnisses von Forschung und Lehre in verschiedenen europäischen Hochschulsystemen, in U. Schimank (Hrsg.), Die Krise der Universitäten, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 295-325.

This document is unfortunately not available for download at the moment.