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221102

(2001) Die Krise der Universitäten, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die moderne Universität in einer globalen Gesellschaft

Rudolf Stichweh

pp. 346-358

Gegenstand dieses Aufsatzes sind die strukturellen Veränderungen der Universität in der Gesellschaft des 20. Jahrhunderts. Die Gesellschaft der Gegenwart muss als globale Gesellschaft oder als Weltgesellschaft charakterisiert werden. Das bedeutet, dass wir es heute zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit nur noch mit einem einzigen Gesellschaftssystem zu tun haben. Da dies hier nicht das Leitthema ist, sei am Anfang dieses Aufsatzes nur ein zentraler Punkt hervorgehoben: Es trifft nicht länger zu, dass es Nationalgesellschaften wie Frankreich, die USA oder Deutschland als geschlossene Systeme gibt, die als geschlossene Systeme in hinreichend vielen Hinsichten selbstgenügsam sind und nur wenige globale Vernetzungen aufweisen. Stattdessen sind globale Interaktionen, Austauschvorgänge, Interrelationen and wechselseitige Beobachtungen ein alltäglicher Vorgang. Dies ist nicht als ein optimistisches oder harmonisches Bild einer vereinheitlichten oder gar auf Konsens gegründeten Welt gemeint; vielmehr schließen globale Interrelationen offensichtlich Asymmetrien, Ungleichheiten, Konflikte und Exklusionen ein. Die Behauptung wird also nur sein, dass Ungleichheiten in der Weltgesellschaft oder Exklusionen aus der Weltgesellschaft als strukturelle Effekte dieses Systems verstanden werden müssen (Stichweh 2000).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-12044-5_16

Full citation:

Stichweh, R. (2001)., Die moderne Universität in einer globalen Gesellschaft, in U. Schimank (Hrsg.), Die Krise der Universitäten, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 346-358.

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