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221155

(2018) Liebe – eine Tugend?, Dordrecht, Springer.

Demut und Großgesinntheit

Christoph Halbig

pp. 335-356

Demut und Großgesinntheit sind gleichermaßen problematische Tugenden. Während die Demut nur noch in der verblassten Form der Bescheidenheit ihr Dasein im Wertekanon der Gegenwart fristet, erscheint die aristotelische Tugend der Großgesinntheit unter den Bedingungen der Moderne geradezu als Laster. Dennoch haben beide in der antik-mittelalterlichen Tradition eine zentrale Rolle gespielt. Dieser Beitrag stellt den Versuch dar, ausgehend von Überlegungen Thomas von Aquins und Immanuel Kants, Demut und Großgesinntheit in einer Weise neu zu deuten, die beide nicht nur als kohärent und als Tugenden, sondern sogar als komplementär ausweist. Diese Rekonstruktion erlaubt es zugleich, bestimmte strukturelle Probleme zu umgehen, die über diese beiden Tugenden hinaus für das weitere Feld der Tugendlehre von Relevanz sind.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-17874-1_15

Full citation:

Halbig, C. (2018)., Demut und Großgesinntheit, in W. Rohr (Hrsg.), Liebe – eine Tugend?, Dordrecht, Springer, pp. 335-356.

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