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222036

(2009) Die Sozialarbeitswissenschaft und ihre Theorie(n), Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Handlungstheorie der Profession oder Theorie der Wohlfahrt?

Wolf Rainer Wendt

pp. 219-230

Während andere Wissenschaften vom Menschen wie die Medizin, die Psychologie oder auch die Soziologie ihren Objektbereich – Physis, Psyche, Gesellschaft – unabhängig vom beruflichen Handeln ausweisen, erforschen und reflektieren, besteht für die Soziale Arbeit die Schwierigkeit, von der Problematik, mit der sie sich beschäftigt, auf dasjenige individuelle und gemeinsame Ergehen von Menschen zu kommen, das sozial erstrebt und auf das hin mit oder ohne Zutun der Profession gearbeitet wird. Ihr kann eine Theorie der Wohlfahrt und der Wohlfahrtsproduktion eine positive Bestimmung des Einsatzfeldes Sozialer Arbeit liefern. Damit wird für ein Erkenntnismodell plädiert, das nicht auf berufspraktisches Wollen und Können, sondern auf soziale Daseinsvorsorge und darin auf ein breites lebenspraktisches Bewältigungswissen abstellt und es für den Kompetenzbereich Sozialer Arbeit bereitstellt. Der wohlfahrtstheoretische Ansatz ersetzt nicht eine Handlungstheorie der Profession; er orientiert sie auf die Ökologie individuellen und gemeinsamen Auskommens von Personen, Gruppen und des Gemeinwesens, dem sie angehören; besseres Ergehen, die Sorge darum und die Arbeit daran eingeschlossen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91699-6_18

Full citation:

Wendt, W. (2009)., Handlungstheorie der Profession oder Theorie der Wohlfahrt?, in B. Birgmeier & E. Mührel (Hrsg.), Die Sozialarbeitswissenschaft und ihre Theorie(n), Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 219-230.

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