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222680

(1997) Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Erinnerungsarbeit und Handlungsfähigkeit

Frigga Haug

pp. 51-55

Erinnerung ist Vergegenwärtigen, ist Speicherfähigkeit des Gedächtnisses, dehnt sich aus auf Kindheit und Gewordensein wird schließlich philosophisch Grundlage von Wissen und Erkenntnis. Aristoteles etwa unterscheidet die Lebewesen danach, ob sie Erinnerung als Voraussetzung von Erkenntnis haben. Kant empfiehlt, aus uferloser Erfahrung Erinnerung als Voraussetzung von Erkenntnis zu formen. Hegel bringt Erinnerung in die Nähe von Intelligenz, ruft sie an als Fähigkeit, das einzelne Bild auf eine allgemeine Anschauung zu beziehen. Und der frühe Marx rückt Erinnerung und Befreiung aneinander, dazwischen die Notwendigkeit, das Erfahrene als Erinnerung wirklich anzueignen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83268-9_7

Full citation:

Haug, F. (1997)., Erinnerungsarbeit und Handlungsfähigkeit, in K. Rehberg (Hrsg.), Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 51-55.

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