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(1997) Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Verlust und Veränderung?

Biographische Orientierungen und die Entwicklung sozialer Beziehungen nach der Verwitwung

Betina Hollstein

pp. 73-77

Der Beitrag beschäftigt sich mit den sozialen Folgen und der individuellen Bearbeitung der Verwitwung, ein Ereignis im Lebenslauf, das mit erheblicher Diskontinuität verbunden sein kann. Verwitwung bedeutet den unbeeinflußbaren und häufig unerwarteten Verlust der Hauptbezugsperson. Mit dem vertrauten Partner hat man lange Jahre — »gute und schlechte Zeiten« — gemeinsam erlebt. Gemeinsam hat man den Alltag gestaltet, geteilt, mitgeteilt und »konstruiert«. Die Paarbeziehung vereint Aspekte, die zumeist getrennt sind: sowohl emotional-expressive wie Zuneigung, Intimität und soziale Gemeinsamkeit, die man auch in Freundschaften findet, als auch Dauerhaftigkeit und Verläßlichkeit wie sie Verwandtenbeziehungen kennzeichnen (Diewald 1991). Für die Betroffenen kann der Tod des Partners Diskontinuität in all diesen Bereichen bedeuten. Die Frage ist, wie diese Verluste ausgeglichen und welche neuen Bindungen hergestellt werden. Anders ausgedrückt: wie wird unter diesen Umständen biographische Kontinuität sichergestellt? Im folgenden werden die Konsequenzen der durch den Partnerverlust ausgelösten Diskontinuität anhand der Veränderungen in den informellen sozialen Beziehungen, d.h. Familien-, Freundschafts- und Bekanntenbeziehungen, als wichtigem Aspekt sozialer Integration untersucht. Wie verändern sich die Beziehungen nach der Verwitwung und aufweiche lebensgeschichtlichen Erfahrungen und Kompetenzen wird bei der Neuorganisation der sozialen Beziehungen zurückgegriffen?

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83268-9_12

Full citation:

Hollstein, B. (1997)., Verlust und Veränderung?: Biographische Orientierungen und die Entwicklung sozialer Beziehungen nach der Verwitwung, in K. Rehberg (Hrsg.), Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 73-77.

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