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223032

(2012) Politische Theorie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Einleitung

Jürgen Hartmann

pp. 9-16

Die politische Theorie hat ihren festen Platz im Curriculum der Politikwissenschaft, im Neuerscheinungsprogramm sozialwissenschaftlicher Verlage und last but not least im Stellenplan der größeren politikwissenschaftlichen Institute. Und doch, sucht man nach einer kurzen Beschreibung ihres Gegenstandes, gerät man leicht in Verlegenheit. Vielleicht wird man erst einmal daran erinnert, dass es da noch eine Geschichte der politischen Ideen gibt. Die einschlägige Sektion der DVPW schmückt sich mit dem Namen "politische Theorie und Ideengeschichte". Oder man stößt womöglich darauf, dass einige Autoren, die der politischen Theorie zugeordnet werden, ihr Tun inhaltlich gleichbedeutend als politische Philosophie etikettieren – wobei dann oft gar nicht so diskret herüberkommt, dass es sich hier zweifelsfrei um eine Adelsform der Auseinandersetzung mit Politik handelt. Doch es macht wenig Sinn, politische Theorie in ihrer Vieldeutigkeit im Beiwort Geschichte auffangen oder sie durch die politische Philosophie substituieren zu wollen. Gewisse Formen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Politik lassen sich weder auf die historische Betrachtung noch aufs Philosophieren ein, obgleich auch sie stark von der Beschreibung und Erklärung empirischer Phänomene abstrahieren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-94309-1_1

Full citation:

Hartmann, J. (2012). Einleitung, in Politische Theorie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 9-16.

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