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Teubner, Leipzig
1926
524, xii Pages
ISBN n/a
Theorie der Bildung
Georg Kerschensteiner
Wer immer versucht, eine in sich geschlossene Theorie der Bildung zu schreiben, die einesteils den Anspriichen des philosophischen Denkens geniigt, andernteils aber auch den groBen Fragen des prak tischen Bildungsverfahrens Antworten liefert, die sich unmittelbar an wenden lassen, dem wird infolge des durch die Arbeit geoffneten Blicks "der vorwms sieht, wie viel noch iibrigbleibt", das wenige, was er leisten konnte, kiimmerlich genug vorkommen. Gleichwohl will ich nicht mehr zogern die Arbeit der Offentlichkeit zu iibergeben. Ich habe sie nicht iibernommen,weil ich wollte, sondern weil ich innerlich muBte. Mein Leben war in erster Linie der offentlichen. praktischen Bildungsorganisation gewidmet. Langsam haben mich innere Zweifel wie auBere Kampfe, die keinem Organisator erspart bleiben, aus dem lebensnahen und oft so befriedigenden Arbeitsfelde der Praxis in die lebensferne und oft so unbefriedigende Theorie hin iibergefiihrt. Wer neue Konstruktionen wagt, mochte sie auch aus seinem theoretischen Gewissen heraus verteidigen. Als der Krieg ausbrach, war ich bereits auf dem Wege zur Theorie, und als vollends gegen das Ende des Krieges die Universitat Miinchen mich in den Kreis ihrer Lehrer aufnahm, zwang mich die neue Aufgabe erst recht, den Boden systematisch zu untersuchen, auf dem ich in der langen Zeit meiner praktischen Arbeit gestanden hatte.
Publication details
Full citation:
Kerschensteiner, G. (1926). Theorie der Bildung, Teubner, Leipzig.
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