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222796

(2019) Voilà un homme, Dordrecht, Springer.

Goethe, Schiller und das Abenteuer der Freundschaft

Gerhard Danzer

pp. 19-34

Wer je in Weimar war, wird bei der Erwähnung der Namen Goethe und Schiller unweigerlich das imposante Standbild der beiden vor Augen haben, das vor dem Deutschen Nationaltheater in Weimar zu bewundern ist: Wie Heroen stehen sie auf ihrem Sockel und umfassen gemeinsam einen Lorbeerkranz. Goethe legt Schiller seine linke Hand auf die Schulter und sieht scheinbar zu uns, auf das Fußvolk herab, indes Schillers Blick in die Ferne schweift. Der Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel, der dieses Denkmal Mitte des 19. Jahrhunderts schuf, hat nicht nur darauf geachtet, dass die beiden Figuren etwa gleich hoch geraten sind, obwohl die Körperlänge von Goethe fast zwanzig Zentimeter (etwa 1,70 Meter) unter derjenigen von Schiller lag. Darüber hinaus hat er bei Goethe dessen naturverbundene Sinnlichkeit und bei Schiller dessen Idealismus als unterschiedliche Blickrichtungen entsprechend dargestellt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-662-57672-4_2

Full citation:

Danzer, G. (2019). Goethe, Schiller und das Abenteuer der Freundschaft, in Voilà un homme, Dordrecht, Springer, pp. 19-34.

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