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(2003) Die Unruhe des Anfangs, Dordrecht, Springer.

Das Verhältnis von natürlichem und philosophischem Bewußtsein

Tanja Stähler

pp. 235-245

Hegel und Husserl sind sich darüber einig, daß natürliches und philosophisches Bewußtsein keine zwei verschiedenen Bewußtsein (e), sondern zwei Weisen ein und desselben Bewußtseins sind. Das natürliche Bewußtsein ist auf das philosophische Bewußtsein hin angelegt, und wenn es sich in seinem Wesen durchschaut hat, ist es in der Philosophie. Dies bedeutet einerseits, daß wir uns nie in der Sicherheit wähnen dürfen, nun ein für allemal in der Philosophie angekommen zu sein. Andererseits bedeutet es aber auch, daß wir nicht befürchten müssen, jemals ganz den Boden unter den Füßen zu verlieren und nicht mehr zurückzufinden. Wir verlassen das natürliche Bewußtsein nie ganz; doeh wenn die Philosophie sich einmal gezeigt hat, bleibt das Wissen urn diese Möglichkeit, und wir kehren nie wieder vollständig dorthin zurück, woher wir gekommen sind.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-010-0059-8_12

Full citation:

Stähler, T. (2003). Das Verhältnis von natürlichem und philosophischem Bewußtsein, in Die Unruhe des Anfangs, Dordrecht, Springer, pp. 235-245.

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