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148714

(1991) Welt im Widerspruch, Dordrecht, Springer.

Das Spiel der Hände

Stephan Strasser

pp. 59-61

Eine der genialen Entdeckungen Husserls betrifft die Quasi-Reflexion des Leibes auf sich selbst. Er illustriert sie mit dem typischen Prozeß einer Wahrnehmung, die dadurch zustande kommt, daß eine Hand die andere betastet. Dabei zeigt sich überdeutlich, daß der Eigenleib kein "Ding" ist, sondern "Träger des Ich". "Die tastende Hand ‚erscheint' als die Tastempfindungen habend. Dem betasteten Objekt zugewendet erscheint als ihm zugehörig Glätte oder Rauhigkeit; achte ich aber auf die tastende Hand, so hat sie die Glätteempfindung oder Rauhigkeitsempfindung … Taste ich mit der linken Hand die rechte, so konstituiert sich mit den Tast-und kin[ästh]etischen Empfindungen wechselweise die Erscheinung der linken und rechten Hand, eine über die andere sich so und so bewegend" (Hua XVI, 162).

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-011-2484-3_16

Full citation:

Strasser, S. (1991). Das Spiel der Hände, in Welt im Widerspruch, Dordrecht, Springer, pp. 59-61.

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