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Zur Charakteristik der "Versetztseinserlebnisse"

Theodor Conrad

pp. 1-41

Im Folgenden soli zunächst von dem die Rede sein, was man unter sinnlicher Wahrnehmung und der ihr entsprechenden, ebenfalls sinnlich genannten Vorstellung zu verstehen pflegt. Beide werden oft zusammenfassend "Vorstellungen" in ei- nem weiteren Sinne dieses Wortes genannt, weil und sofern in ihnen beiden ein reales Objekt dem Subjekt gegenüberge- stellt ist. Diesen Sprachgebrauch mochten wir jedoch nicht mitmachen. Ebensowenig konnen wir den noch weiteren Begriff von Vorstellung billigen, der auf Franz Brentanos Zusammenfassung aller jener Bewusstseinserlebnisse zurückgeht, die irgendwie mit einem "Gegenstande" etwas zu tun haben und die meist unter dem Titel eines "Bewusstseins von etwas" zusammengegriffen werden. Neben der Wahrnehmung und der Vorstellung im engeren Sinne wird dort auch das unanschauliche "an etwas Denken" miteinbegriffen, da es die Form eines "Bewusstseins von" besitzt.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-010-3440-1_1

Full citation:

Conrad, T. (1968). Zur Charakteristik der "Versetztseinserlebnisse", in Zur Wesenslehre des psychischen Lebens und Erlebens, Den Haag, Nijhoff, pp. 1-41.

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