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"Deutsche" Soziologie im Exil

Sven Papcke

pp. 149-167

Das Exil spiele "auf die Vereinheitlichung der Welt" an, notierte Thomas Mann 1941. Für die "mechanischen Halter eines Passes' (Brecht) war das höchst riskant, wegen der Interferenz verschiedener Denkstile aber ein intellektuelles Epochen-Ereignis. Nicht so sehr, weil es zu einer Kreuzung der Wissenschaftskulturen kam, vor allem nicht in den Geistes- und Sozialwissenschaften, die stets 'standortgebunden" (Karl Mannheim) bleiben. Wohl aber – wie im Fall der Exilsoziologie –, weil im Kontakt mit dem Fremden nicht nur eigene Verblendungen deutlich wurden, was einen Lernschub bewirkte; zudem gewann man hermeneutische Tiefenschärfe, da die kulturelle Zerbrechlichkeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückte.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-07614-6_10

Full citation:

Papcke, S. (2018)., "Deutsche" Soziologie im Exil, in S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie 1, Dordrecht, Springer, pp. 149-167.

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