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198263

(1997) Intention — Bedeutung — Kommunikation, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Intentionalität und Sprachfunktionen

Jan Nuyts

pp. 51-71

In der Literatur gibt es schon länger Streit über die Frage, welche Rolle die menschliche Intentionalität (im engeren Sinn: die Ziele und Absichten einer handelnden Person) im sprachlichen Handeln (wie im Handeln insgesamt) spielt. In manchen Bereichen der Sprachforschung — insbesondere in den kognitiv orientierten — wie auch in der Sprachphilosophie — insbesondere der anglo-amerikanischen Tradition — zeigt sich eine ausgesprochene (aber manchmal implizite) Tendenz zur Annahme, daß die Intentionalität unvermeidlich der absolut zentrale Begriff in einer Theorie des menschlichen Handelns sein muß. Eine prototypische — und sehr explizite — Stellungnahme in diese Richtung ist John Searles (1969, 1983) Sprechhandlungstheorie, die natürlich das Produkt einer langen Tradition ist, in der Paul Grice einer der wichtigsten Inspiratoren war — cf. Grice (1989). Diese Position — und die Searlesche Sprechakttheorie insbesondere — ist allerdings zunehmend in die sozio- und ethnolinguistische Kritik geraten. Sie sei zu eng, oder vielleicht sogar grundsätzlich falsch.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-89582-0_4

Full citation:

Nuyts, J. (1997)., Intentionalität und Sprachfunktionen, in G. Preyer, M. Ulkan & A. Ulfig (Hrsg.), Intention — Bedeutung — Kommunikation, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 51-71.

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