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198263

(1997) Intention — Bedeutung — Kommunikation, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Sprechen, Sprache und Handeln

Louise Röska-Hardy

pp. 139-158

Was heißt es, eine Handlung mittels der Verwendung sprachlicher Ausdrücke zu vollziehen oder eine solche zu verstehen? Wie ist Sprechen, das beobachtbare Äußern von Lauten, nicht bloß als Verhalten, sondern als eine durch die Verwendung sprachlicher Mittel vollzogene Handlung zu interpretieren? Nach der Weiterentwicklung der Sprechakttheorie John L. Austins (1962) durch John R. Searle (1969) und deren einflußreichen Rezeption in der Philosophie, Sprachwissenschaft und Soziologie könnte eine Antwort auf diese Frage überflüssig erscheinen.1 Haben die Sprechakttheoretiker im Gefolge Searles nicht gezeigt, daß gerade bei Sprechakten die Bedeutung des Gesagten für die im Sprechen vollzogene Handlung konstitutiv ist? Demnach bestimmt die sprachliche Bedeutung der verwendeten Ausdrücke als welche Handlung, z.B. eine Behauptung, ein Befehl usw., das Äußern der Ausdrücke gilt. Das heißt, bei dem Vollzug und dem Verstehen einer Äußerungshandlung bestimmt die Bedeutung der im Vollzug geäußerten Ausdrücke, welche spezifische Handlung vollzogen wird. Die Bedeutung der verwendeten Ausdrücke besitzt den logischen und begrifflichen Primat.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-89582-0_6

Full citation:

Röska-Hardy, L. (1997)., Sprechen, Sprache und Handeln, in G. Preyer, M. Ulkan & A. Ulfig (Hrsg.), Intention — Bedeutung — Kommunikation, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 139-158.

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