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199527

(1993) Jugend vor der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Eine eigenständige Rolle der Jugend ist nicht mehr vorhanden

Heinz Abels

pp. 190-222

Der Soziologe Helmut Schelsky verstand Soziologie als empirische Wirklichkeitswissenschaft. Ihre Aufgabe sah er darin, zu beschreiben und zu analysieren, nicht aber darin, das Wünschbare herbeizureden. Mit diesem Anspruch trat er auch in seinem Buch "Die skeptische Generation" (1957) an. Dieses Buch steht am Anfang einer originären Jugendsoziologie in Deutschland und hat wie kein anderes die Gemüter der Pädagogen in den fünfziger und sechziger Jahren erhitzt. Das allein wäre schon Grund genug, sich ausführlich mit ihm auseinanderzusetzen. Wichtiger ist aber ein ganz moderner Grund, denn seine provozierenden Thesen beziehen sich auf Jugendliche, die die Eltern der heutigen Jugendlichen sind. Außerdem hat Schelsky seinerzeit auf Veränderungen im Verhalten hingewiesen, deren strukturelle Bedeutung sich heute nachdrücklich erweist — bei den Jugendlichen selbst und in der Gesellschaft generell.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-93645-5_14

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Abels, H. (1993). Eine eigenständige Rolle der Jugend ist nicht mehr vorhanden, in Jugend vor der Moderne, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 190-222.

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