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201228

(2011) Die Entdeckung des Neuen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Not macht erfinderisch

Zur sozialen Praxis ,instinktiver Abduktionen" in Qualitativer Sozialforschung

Norbert Schröer

pp. 85-98

Qualitative Sozialforschung zielt im Kern auf die Entwicklung brauchbarer Hypothesen über die soziale Wirklichkeit. Solche Hypothesen werden in Qualitativer Sozialforschung im direkten Kontakt mit der zu rekonstruierenden Wirklichkeit gewonnen, also im Rahmen von Feldforschung. Methodisch ist die Hypothesengewinnung dann in irgendeiner Form immer fallanalytisch gerahmt und fallkontrastiv ausgerichtet. Ein Indikator für die Brauchbarkeit der zu gewinnenden Hypothesen ist der jeweils mit ihnen anfallende Erkenntnisgewinn. Hier stellt sich erkenntnislogisch wie forschungspraktisch die Frage, wie in entsprechenden Fallanalysen aus der Konfrontation des Vorwissens des Feldforschers mit den von ihm erhobenen Daten überhaupt neues Wissen generiert werden kann. Mit dieser Frage beschäftigt sich Jo Reichertz seit dem Ende der 1980er Jahre. In der Auseinandersetzung mit den erkenntnislogischen Schriften von Charles S. Peirce und insbesondere mit dessen Abduktionskonzept hat er die erkenntnislogischen Grundlagen der Konstruktion neuen Wissens für die Qualitative Sozialforschung aufgearbeitet, ihr zugänglich und für sie fruchtbar gemacht (Reichertz 1991, 2003).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-93249-1_6

Full citation:

Schröer, N. (2011)., Not macht erfinderisch: Zur sozialen Praxis ,instinktiver Abduktionen" in Qualitativer Sozialforschung, in N. Schröer & O. Bidlo (Hrsg.), Die Entdeckung des Neuen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 85-98.

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