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216067

(2019) Schriften zur Organisation 2, Dordrecht, Springer.

Allgemeines Modell organisierter Sozialsysteme

Niklas Luhmann

pp. 121-150

"Die neueren Entwicklungen der Organisationstheorie, haben Sachverhalte von sehr hoher Komplexität aufgedeckt. Daraus sind für die Aufgabe, ein allgemeines Organisationsmodell zu skizzieren, Folgerungen zu ziehen. Zunächst muß ein allgemeines Organisationsmodell entworfen werden, das lediglich Variable enthält und das nur den Sinn eines analytischen Konzepts hat, mit dessen Hilfe sodann konkret bestehende oder zu bildende Organisationen analysiert und verglichen werden können. Das Modell soll das organisatorisch Mögliche schematisieren und die Frage nach Grenzen der Kompatibilität von Problemlösungen strukturieren. Es muß so gebaut sein, daß sich bei Einsetzen konkreter Werte in die einzelnen Variablen Entscheidungshilfen für die Ausfüllung der jeweils noch offenen Variablen ergeben. Bei dem erforderlichen Abstraktionsgrad können nicht alle denkbaren Beziehungen zwischen allen Variablen, geschweige denn alle denkbaren Beziehungen zwischen allen möglichen Werten aller Variablen, im voraus ausgedacht und geprüft werden. Das Modell erreicht theoretisch viel, wenn es ‚lernfähig" konzipiert ist, das heißt, wenn es Spezifizierungen ermöglicht, die an Erfahrungen überprüft werden können, und wenn im Enttäuschungsfalle die Werte bzw. die Variablen lokalisiert werden können, die geändert werden müssen."

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-23210-8_5

Full citation:

Luhmann, N. (2019). Allgemeines Modell organisierter Sozialsysteme, in Schriften zur Organisation 2, Dordrecht, Springer, pp. 121-150.

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