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Berufungsakten als Datensorte für die Geschichte der Soziologie

Julian Hamann

pp. 1-13

Der Beitrag stellt Berufungsakten als empirisches Material für die Soziologiegeschichte vor. Berufungsakten gewähren Einblicke in formelle und offizielle Praktiken der Selbst- und Fremdpositionierung von Wissenschaftlern. In den Dokumenten dieser reglementierten Verfahren der Berufung kommen unterschiedliche Zuschreibungen und Kategorisierungen zum Ausdruck, die andere empirische Zugriffe in dieser Form nicht erfassen können. Nach einem Überblick über den Forschungsstand zu Berufungsverfahren im Allgemeinen werden im Hauptteil des Beitrags archivrechtliche Fragen des Zugangs zu und des Inhalts von Berufungsakten geklärt. Darauf folgen Überlegungen zu den methodologischen Potenzialen dieser Dokumente. Die im Beitrag vertretene These lautet, dass die in Berufungsakten dokumentierten formellen Praktiken der Positionierung eine eigene, ebenso wirkmächtige und soziologisch relevante Realität der Verfahren abbilden wie die informellen Praktiken, die in den Akten nicht enthalten sind.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-07999-4_34-1

Full citation:

Hamann, J. (2018)., Berufungsakten als Datensorte für die Geschichte der Soziologie, in S. Moebius & A. Ploder (Hrsg.), Handbuch Geschichte der Deutschsprachigen Soziologie 2, Dordrecht, Springer, pp. 1-13.

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