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217266

(2018) Handbuch Sound, Stuttgart, Metzler.

Philosophie

Angela Grünberg

pp. 145-150

Hörbares – all das, was tatsächlich oder möglicherweise klingt – ist seit ihren Anfängen ein Thema für die Philosophie. Schon Pindar (um 517–438 v. Chr.) beschäftigt das, was klingt, wie er auch den Gedanken verfolgt, dass das Wesen des Klanges mit den Gesetzmäßigkeiten des Universums zusammenhängt. Zu dieser Zeit finden wir den weiteren Gedanken, dass auch die Gesetzmäßigkeiten des Universums selbst ›klingender Natur‹ sind. Grundlage – und zugleich Bedeutung – dieses Gedankens ist die Tatsache, dass die Relation zwischen einzelnen Klängen in Zahlenverhältnissen erfasst werden kann – sodass zum Beispiel das Verhältnis 1:2 oder 2:4 die Oktave bestimmt, das Verhältnis 2:3 die reine Quinte und das Verhältnis 3:4 die reine Quart – und dass Proportionen dem bis zu Kopernikus gültigen ptolemäischen Weltbild zufolge auch den Aufbau des Universums bestimmen. Für den Philosophen und Mathematiker Pythagoras (um 570–495 v. Chr.) ist Klang sowohl ein Fenster zu als auch ein Spiegel der...

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-05421-0_26

Full citation:

Grünberg, A. (2018)., Philosophie, in D. Morat & H. Ziemer (Hrsg.), Handbuch Sound, Stuttgart, Metzler, pp. 145-150.

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