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(2006) Kultur. Theorien der Gegenwart, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Julia Kristeva

Das Pathos des Denkens oder Die zweifache Genese des Subjekts

Christian Kupke

pp. 223-234

Julia Kristeva ist sicherlich eine der produktivsten und vielseitigsten Kulturtheoretikerinnen der Gegenwart. Unter den vier Typen des Diskurses, die sie im theoretischen Teil ihrer 1974 erschienenen Studie La révolution du langage poétique eingehend dargestellt hat metasprachlich-wissenschaftlicher, kontemplativ-theoretischer, erzählerisch-romanesker und poietisch-semiotischer Text (vgl. Kristeva 1974a: 98ff.) — gibt es keinen, den sie nicht auch selber praktiziert hätte: Metasprachlich-wissenschaftlich sind fast alle ihre frühen Texte aus den 60er und 70er Jahren, die vor allem die Literaturwissenschaft, aber auch die Theaterwissenschaft und Theaterpädagogik beeinflusst haben (vgl. etwa Armonies 1995: insbes. 177ff.; Hanke 1997: insbes. 11 Off.). In den 80er Jahren, nachdem sie begonnen hatte, als Psychoanalytikerin zu arbeiten, wandte sie sich verstärkt auch philosophischen und psychoanalytischen Textformen zu, die aber von hiesigen Philosophen und Psychoanalytikern nur gelegentlich (vgl. Kupke 1988; Hiltmann 1995; Mersch 1999; Bayer 2005) und stattdessen eher von Künstlern beachtet wurden (vgl. etwa Philbrick 1993; Messham-Muir 2002). Und als Schriftstellerin hat sie sich seit den 90er Jahren mit ihren Romanen Les Samourais (1990), Le vieil homme et les loups (1991), Possessions (1996) und Meutre à Byzance (2003) auch auf das erzählerisch-romaneske Feld begeben.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-90017-9_18

Full citation:

Kupke, C. (2006)., Julia Kristeva: Das Pathos des Denkens oder Die zweifache Genese des Subjekts, in S. Moebius & D. Quadflieg (Hrsg.), Kultur. Theorien der Gegenwart, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 223-234.

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