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220112

(1999) Fernsehgewalt, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Fernsehnutzung und Persönlichkeit

Jürgen Grimm

pp. 318-366

Die Zuwendungsattraktivität des Fernsehens im allgemeinen und der Fernsehgewalt im besonderen ist die Grundfrage für alle, denen es um Entbrutalisierung der Bildschirme unter den Bedingungen hoher Zugangsvariabilität und konsumentenorientierter Medienmärkte geht. Welche psychosozialen Dispositionen fördern bzw. behindern den Fernsehgewaltkonsum? Tendieren Gewaltdisponierte dazu, durch Fernsehgewalt ihr hohes Aggressivitätsniveau zu bestätigen? Oder ist Fernsehgewalt ein Ausbildungsprogramm für Noch-Friedliche, die ihre aggressive Neigung durch Action- und Horrorfilme erst allmählich entfalten? Denkbar ist überdies, daß neben violenten Einstellungen andere psychosoziale Dispositionen mit dem Fernsehgewaltkonsum korrespondieren, zum Beispiel Angst, Fremdbestimmung und Politikverständnis. Verallgemeinert lautet die Frage: Wer sieht Fernsehgewalt aus welchem Grund? In diesem Kapitel soll der Fernsehgewaltkonsum nach Umfang und inhaltlicher Ausrichtung im sonstigen Mediennutzungsverhalten verortet werden. Es gilt, soziodemographische und psychosoziale Korrelate zu ermitteln und dadurch latente Motivlagen offenzulegen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83252-8_8

Full citation:

Grimm, J. (1999). Fernsehnutzung und Persönlichkeit, in Fernsehgewalt, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 318-366.

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