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220469

(2001) Politische Theorien der Gegenwart II, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Politische Theorie des Relationismus

Pierre Bourdieu

Hartmut Behr

pp. 377-402

Mit dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu nähern wir uns einem der momentan einflußreichsten Autoren in der sozialwissenschaftlichen Theoriebildung. Pierre Bourdieu, seit 1982 Professor für Soziologie am Collège de France in Paris, studierte im intellektuellen Klima der Pariser Wissenschaftslandschaft in den 1950er Jahren. Der Versuch der geistigen Überwindung des Nationalsozialismus, gleichzeitig das Aufkommen des stalinistischen Terrors in der Sowjetunion, ebenso wie ein starker Einfluß marxistischen Denkens auf die westeuropäische Intellektuellenlandschaft bestimmten die politischen Parameter seines Umfeldes. Das ">philosophische Denken, das Bourdieu als Student an der Pariser Sorbonne kennenlernte, war stark beeinflußt vom Existantialismus, insbesondere von Jean-Paul Sartre, sowie von der Phänomenologie, insbesondere von Maurice Merlau-Ponty, von Edmund Husserl, Alfred Schütz und Martin Heidegger. Nach einer Dissertation über Leibniz bei Henri Gouhier, studierte Bourdieu Mathematik und Wissenschaftsgeschichte. Nach seiner eigenen Auskunft waren diese Studien von dem Bemühen geprägt, über den Existentialismus hinaus zu gehen und in der Philosophie eine neue Bedeutung zu finden, die nicht auf einem undifferenzierten Humanismus ("flabby humanism", wie Bourdieu selbst sagt) und auf einem politischen Moralismus großer Theorien gründet.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-12320-0_13

Full citation:

Behr, H. (2001)., Die Politische Theorie des Relationismus: Pierre Bourdieu, in A. Brodocz & G. S. Schaal (Hrsg.), Politische Theorien der Gegenwart II, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 377-402.

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