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221252

(1991) Technik und Wissenschaft, Dordrecht, Springer.

Technisches Wissen in Antike und Mittelalter

Kurt Mauel

pp. 381-392

Technik ist so alt wie der Mensch selbst. Wo ein Gerät gefunden wurde, das zum wiederholten Gebrauch zugerichtet war, waren Menschen die Hersteller und Benutzer. Holz, Stein, Knochen und Horn wurden verwendet, bereits vor mehr als 600 000 Jahren. Vor wahrscheinlich 350 000 Jahren ist die erste Verwendung des Feuers gesichert, doch weiß man nicht, wann man zum ersten Male mit dem Feuerstein das Feuer künstlich entzünden konnte. Aus Flint wurden auch die Faustkeile und Klingen zum Schlagen, Schneiden, Schaben und Bohren hergestellt. Aus Stein, Horn und Knochen zusammengesetzte Geräte wurden, wie man aus Funden und Höhlenzeichnungen weiß, seit 80 000 bis 8000 v. Chr. verwendet. Beile mit Holzschaft, Speere mit Spitzen aus Flint, Lanzen, Pfeil und Bogen wurden gebraucht. In der mittleren Steinzeit, ca. 4000 v. Chr., wurden Beil und Hacke benutzt, es entstehen Gefäße aus Stein, Leder und Korbgeflecht. Schlitten, Einbaum, Angel und Bogen treten auf. Um 5000 v. Chr. beginnt der Mensch, der Natur stärker gestaltend gegenüberzutreten, aus Nomaden werden seßhafte Bauern, die Ackerbau und Viehzucht betreiben. Jetzt werden Beile und Hacken mit geschliffenen Schneiden gebraucht, Sicheln aus Feuerstein, es entsteht der Fidelbohrer, die Spindel mit der Wirtel zum Spinnen, ein einfacher Webstuhl, Reibmühle und Hakenpflug werden gebaut, zum ersten Male werden Zugtiere verwendet, Bergwerke haben Schächte bis 20 Meter Tiefe.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-642-95786-4_16

Full citation:

Mauel, K. (1991)., Technisches Wissen in Antike und Mittelalter, in A. Hermann & C. Schönbeck (Hrsg.), Technik und Wissenschaft, Dordrecht, Springer, pp. 381-392.

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