Repository | Book | Chapter

223337

(1972) Soziologie und Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Zur jüngeren Marxistischen Sozialgeschichte

Jürgen Kocka

pp. 491-514

In den westlichen Ländern ist die Forderung nach stärkerer Berücksichtigung der Sozialgeschichte oder auch der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in steigendem Maße populär, wenn auch oft vieldeutig und verschwommen. Die Bezeichnung von Zeitschriften und Untersuchungen, von wissenschaftlichen Gesellschaften und Lehrstühlen als »sozialgeschichtlich« oder als »sozial- und wirtschaftsgeschichtlich« scheint auf die Existenz einer sinnvoll abgrenzbaren entsprechenden Spezialisierung innerhalb des geschichtswissenschaftlichen Gesamtbereichs hinzudeuten. Zumindest in der Bundesrepublik steht der Ruf nach mehr Sozial-, bzw. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte häufig für ein allgemeineres Unbehagen mit den tradierten Weisen geschichtswissenschaftlicher Forschung und Lehre, für den Vorschlag, die praktische gesellschaftliche Relevanz des Faches zu akzeptieren, zu verstärken und in gewisser Weise zu spezifizieren, für das Verlangen, die Geschichtswissenschaft in eine kritische Sozialwissenschaft zu transformieren — was immer das konkret heißen mag. Wenigstens hinsichtlich der programmatischen und methodologischen Diskussion — hinter der jedoch die forschungspraktische Einlösung gerade in der Bundesrepublik stark zurückhängt — läßt sich wohl sagen: »Die Sozialgeschichte ist zur Zeit in Mode1

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83551-2_20

Full citation:

Kocka, J. (1972)., Zur jüngeren Marxistischen Sozialgeschichte, in P. C. Ludz (Hrsg.), Soziologie und Sozialgeschichte, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 491-514.

This document is unfortunately not available for download at the moment.