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(2016) Werte, Stuttgart, Metzler.
Die Diskrepanz ist offenkundig: Einerseits ist, traut man dem gegenwärtigen Sprachgebrauch, das Sein der Werte geradezu in Stein gemeißelt. Kaum etwas scheint so fraglos zu existieren wie Werte, wenn die Häufigkeit, mit der wir uns im täglichen Kommunikationsgeschäft auf sie beziehen, als Indiz für Existenz irgendein Gewicht hat. Andererseits weiß offensichtlich niemand genau, was das ist, auf das und auf dessen Existenz wir uns so unverdrossen beziehen. Jedenfalls zeitigen Rückfragen im besten Fall Achselzucken, im schlimmsten Fall Empörung, als müsse jeder und jedem intuitiv klar sein, was Werte sind. Mir ist es nicht klar – und den danach Befragten auch nicht. Anscheinend ist das Sein der Werte einigermaßen prekär.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-476-05498-2_1
Full citation:
Sommer, A. (2016). Existenz wird überschätzt: Was ist ein Wert?, in Werte, Stuttgart, Metzler, pp. 13-29.
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